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von André Burmann 23. Dezember 2021
Stell dir vor, du bist noch ein Schulkind. Und in deiner Grundschule wird eine Sprache gesprochen, die du nicht von Geburt an gelernt hast und/oder nur selten nutzt. Welche Folgen kann das für dich haben? In der Gegenwart aber auch für die Zukunft? Auch im Vergleich mit den Muttersprachler:innen in der Klasse? Die oben genannte Situation kann verschiedene Gründe haben. Zwei seien hier genannt: Du bist mit deiner Familie erst kürzlich zugezogen. Und/oder du sprichst aufgrund deiner sprachlich-kulturellen Sozialisierung innerhalb der Familie und mit Freunden nicht oder nur selten die Landessprache. Auf viele Kinder in Deutschland, insbesondere in deutschen Großstädten, trifft diese Situation zu. Und übrigens stehen auch viele Deutsch-Muttersprachler:innen vor ähnlichen Herausforderungen, wenn beispielsweise die Eltern wenig Zeit für sie haben, und sie stattdessen eher mit Familien und Freunden Zeit verbringen, die wiederum nicht Deutsch als Muttersprache gelernt haben. Der „Deutschsommer“ Hier setzt das Projekt „Deutschsommer“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main an. Schon seit 2007 präsentiert es ein zum Schulunterricht zusätzliches Bildungsangebot, das zu einem höheren Bildungserfolg führen soll. „In Frankfurt gibt es viele Kinder, die eine zusätzliche Förderung benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Der Deutschsommer richtet sich an diese Drittklässlerinnen und Drittklässler mit erhöhtem Sprachförderbedarf. Das Ziel des Projekts ist es, die Kinder vor dem Übergang in die wegweisende vierte Klasse in ihrer Sprach- und Persönlichkeitsbildung zu unterstützen.“ ( https://www.sptg.de/projekte/unsere-themen/bildung/deutschsommer/ ) Das Leitungsteam, bestehend aus den beiden Projektleiterinnen Monika Röttele und Petra Hart sowie dem Projektkoordinator Sascha Janitz und drei Fachberater:innen, beginnt schon ein Jahr zuvor mit den Vorbereitungen: Das Programm muss ausgearbeitet, die Drittklässer:innen in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren ausgewählt und auch die zahlreichen Pädagog:innen und Betreuer:innen gecastet werden. Im Sommer findet dann mit dem „Deutschsommer“ ein dreiwöchiger Workshop statt. Während das Programm vor der Corona-Pandemie in ländlichen Schullandheimen und Jugendherbergen stattfand, damit also mit einem attraktiven, naturverbundenen Freizeitprogramm, wird es aktuell ausschließlich im sog. „innerstädtischen Konzept“ durchgeführt. 150 Kinder (10 Gruppen à 15 Kinder) kommen dabei an acht Standorten (Schulen) zusammen. Mit dem „Deutschsommer“ sollen die Kinder spielerisch ihre Deutschkenntnisse verbessern und parallel ein Theaterstück entwickeln und zum Abschluss aufführen. Zwischen den Zeilen wird klar, dass es um mehr geht als um reine Sprachförderung: „So lernen sie nicht nur Deutsch und Theater spielen, sondern auch sich selbst und andere besser kennen. In Fach-, Selbst- und Sozialkompetenzen gestärkt, starten sie anschließend in das entscheidende vierte Schuljahr.“ ( https://www.sptg.de/projekte/unsere-themen/bildung/deutschsommer/ ) Der „Endspurt“ Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist der abschließende Workshop „Endspurt“. Dieser findet immer in den auf den „Deutschsommer“ folgenden Winterferien statt. In der ersten Januarwoche 2022 haben die Grundschüler:innen, jetzt in der 4. Klasse, die Möglichkeit, sich wiederzutreffen und die Sprachkenntnisse und andere erlernte Kompetenzen aus dem „Deutschsommer“ zu vertiefen. Da der Workshop dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie digital ablaufen muss, hat sich das Projektteam ein Programm überlegt, das auch vor den Bildschirmen stattfinden kann. Für dieses Programm sind allerlei Materialien notwendig, die den beteiligten Kindern in einer „Schatzkiste“ noch vor Jahreswechsel persönlich nach Hause gebracht werden. Unter den 32 Beteiligten werden dabei Intensivklassenkinder (6) von Regelklassenkinder (26) unterschieden. Enfants avec Espoir e.V. bezahlt nun im Rahmen des Projekts „Wir Runden Ab“ mit einer Spende von 1000,- € einen großen Teil des Inhalts der „Schatzkisten“ für die Regelklassenkinder. In den „Schatzkisten“ für den „Endspurt“ des „Deutschsommers“ befindet sich folgendes: • Endspurt‐Mütze • Endspurt‐Trinkflasche • Story‐Cubes • Muffin‐Form + Rezept • Kresse-Samen • Sprachbuch im Schnellhefter in A4 • Ggf. einzelne zusätzliche Materialien der Tridems • Grüner Stoff • Popcorn • Knete • Brief an Familien mit verschiedenen Dokumenten und Anleitungen zum digitalen Programm und dem Umgang mit den digitalen Plattformen und Kommunikationstools • i-Pad (Leihgabe) (Wir finanzieren dabei alles außer die Druckkosten, die i-Pads und die Kartons selbst.) Seit 2010 trägt der „Deutschsommer“ das PHINEO Wirkt-Siegel (bald nach einer zweiten Begutachtung!). Dieses Siegel ist für unser Projekt „Wir Runden Ab“ ein wichtiger Anzeiger für eine nachhaltige, effektive und transparente Projektarbeit und Nutzung der Fördergelder ( https://www.phineo.org/empfohlene-projekte/deutschsommer-und-diesterweg-stipendium ). Darüber hinaus wurde der „Deutschsommer“ im selben Jahr als Ort im „Land der Ideen“ ausgewählt und erhielt im Jahr 2016 den Kulturpreis „Deutsche Sprache“. Wir sind froh und stolz, den „Deutschsommer“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main als neuen Helden für unser Projekt „Wir Runden Ab“ hinzugewonnen zu haben und einen kleinen Beitrag zum Gelingen dieses Sprachförderprogramm leisten zu können. Im Übrigen wissen wir vom Leitungsteam und den Lehrer:innen der Kinder, dass diese nach der Teilnahme am „Deutschsommer“ und am „Endspurt“ in der Regel selbstbewusster im Unterricht auftreten, sich eher trauen, nachzufragen, und sich darüber hinaus auch stärker im Schulalltag engagieren. Auf weitere Erfolge dieses Projekts! André Burmann und das Team von Enfants avec Espoir e.V. P.S.: Auf dem Screenshot des Zoom-Meetings sind neben mir folgende Personen zu sehen: Sascha Janitz, Projektkoordinator, Monika Röttele, Projektleiterin (zusammen mit Petra Hart), sowie die Fachberater:innen der „3 Säulen“ des Programms Thomas Ziegler, Fachberater Sozialpädagogik, Nikolas Hamm, Fachberater Theaterpädagogik, und Yvonne Lahner, Fachberaterin Deutsch als Zweitsprache. Des Weiteren war mit Michi Cordes eine von neun Pädagog:innen zugeschaltet, die uns den Inhalt der „Schatzkiste“ für die Regelklassenkinder präsentierte.
von Meltem Baydak 25. Februar 2021
Mein Held für das Jahr 2020 ist ein alter Bekannter, das Handwerkerinnenhaus in Köln . Die Spende von 1.000 EUR wurde im Rahmen unseres Projektes „Wir Runden Ab“ überreicht und wird im Mädchenprojekt „Zukunft“ zur Deckung von Materialkosten verwendet. Das Mädchenprojekt „Zukunft“ stellt ein vielfältiges Angebot dar, das Mädchen unterstützt, Berufs- und Lebensperspektiven aufzubauen. Es beinhaltet unterschiedliche Teilprojekte, zur Berufsorientierung, für Mädchen mit Fluchterfahrung, Grundschülerinnen, zur Prävention und Intervention von Schulverweigerung. Wir haben die Projekte zur Schulmüdigkeit und Schulverweigerung unterstützt. Das Projekt „Pfiffigunde“ ist ein werkpädagogisches Programm und richtet sich an Schülerinnen der Sekundarstufe. Es dient zur Prävention von Schulmüdigkeit und soll ihre Chancen auf schulischen Erfolg erhöhen. Das Projekt „Kneifzange“ richtet sich an Mädchen, die schon länger nur unregelmäßig oder gar nicht am Schulunterricht teilnehmen. Diese Mädchen gehören zur vulnerabelsten Gruppe der Gesellschaft und müssen (von neu auf) Vertrauen zu Institutionen und Erwachsenen aufbauen, in regelmäßige Strukturen eingebunden werden und wieder lernen, sich selbst zu vertrauen. Im Handwerkerinnenhaus werden diese Mädchen unterrichtet und psychosozial betreut. Sie können bei entsprechenden Leistungen ihren Hauptschulabschluss absolvieren. Darüber hinaus stellen die selbst gefertigten Werkstücke sichtbare Zeichen des Erfolgs dar und schaffen Anerkennung im persönlichen Umfeld. Die Mädchen können ihre Kreativität ausleben und alles bauen – von einem Vogelhaus bis zur Schatztruhe. Das Mädchenprojekt „Zukunft” ist mit dem Wirkt-Siegel von PHINEO ausgezeichnet worden. Durch die Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten werden den Mädchen Berufs- und Lebensperspektiven aufgezeigt. Das Handwerkerinnenhaus hat auch unter den großen Herausforderungen der Pandemie weiterhin eine hervorragende Arbeit geleistet. Es passte seine Projektarbeit den erforderlichen Ansprüchen der Lockdown und Social Distancing-Maßnahmen an. Dabei konnte den Mädchen in Zeiten der Unsicherheit weiterhin Kontinuität geboten werden. Um diese wichtige Arbeit zu honorieren, haben wir beschlossen, den Verein erneut (wie schon 2019) zu unterstützen. Durch Frau Braun (Foto oben links), meine Ansprechpartnerin aus der Verwaltung des Handwerkerinnenhauses, durfte ich einige Einblicke in die Arbeit des Vereins erlangen. Zudem habe ich in ihr eine leidenschaftliche Kämpferin für die Interessen der Mädchen und Frauen im Handwerkerinnenhaus kennengelernt. Ich bin gespannt und freue mich darauf, die zukünftige Arbeit des Handwerkerinnenhauses zu verfolgen. Meltem Baydak
von Elisabeth Mukuna 15. Januar 2021
Mein diesjähriger Held ist die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel und spezifisch das Projekt „ STARKE KINDER KISTE !“. Warum habe ich mir speziell dieses Projekt ausgesucht? Was brauchen Kinder heutzutage und das egal wo auf dieser Welt? Sie brauchen eine ICH-Stärkung , sie brauchen Selbstvertrauen. Aus den genannten Gründen möchte ich dieses Projekt unterstützen. Starke, selbstbewusste Kinder sind wertvoll für unsere Gesellschaft, da sie diese vorantreiben und ihr Fundament darstellen. Ich bin mir sicher, dass die Wertschätzung der eigenen Gefühle und das Erkennen der eigenen Bedürfnisse wesentliche Grundlagen sind, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Im Rahmen des Projektes werden den Kindern spielerisch Werkzeuge für das Leben mitgegeben. Der Aufbau dieses Projekts mit den verschiedenen Prinzipien hat mich sehr beindruckt: In der Kiste, die KITAS und Grundschulen beantragen können, befinden sich unterschiedliche Werkzeuge, Spielsachen und Bücher, mit denen Kindern spielerisch beigebracht wird, ihre Grenzen zu bewahren, NEIN oder STOP zu sagen, gute von schlechten Geheimnissen zu unterscheiden und vieles mehr. Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Es ist wichtig, dass Kinder so früh wie möglich stark gemacht werden. KITAS sind neben der Familie die erste Sozialisationsinstanz und sehr gut geeignet, den Schutz vor sexuellem Missbrauch und sexuellen Übergriffen zu verbessern. Die STARKE KINDER KISTE! Das ECHTE SCHÄTZE! Präventionsprogramm ist ein Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. Das Programm richtet sich gezielt an KITAS damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung aller Kinder beginnen können.“ ( https://haensel-gretel.de/projekte/starke-kinder-kiste ) Das schönste Geschenk für Kinder ist eine Zukunft. Selbstbestimmung und Bildung macht Kinder stark. Starke Kinder sind das Fundament unserer Gesellschaft. Aufgrund der aktuellen Situation bestand leider nicht die Möglichkeit, sich persönlich zu sehen und die Kiste zu betrachten, so dass Herr Braun (Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel) sich dazu bereit erklärte, ein Video zu drehen und uns die Kiste nochmals live nahezulegen. Der Verein Enfants avec Espoir e.V. sieht den gesellschaftlichen Beitrag des „STARKE KINDER KISTE!“- Projekts als heldenhaft an und haben zur Unterstützung im Jahre 2020 EUR 1.000,00 gespendet. Elisabeth Mukuna
von André Burmann 20. Dezember 2020
„ Kinder Willkommen “ heißt es bei KIWI kids , dem CARE-Projekt für Grundschülerinnen und -schüler . KIWI kids ist im Rahmen unserer Aktion „ Wir Runden Ab “ dieses Jahr eines unserer Helden, die wir sehr gerne mit einer Spende bedenken. Das Projekt unterstützt Lehrerinnen und Lehrer in Grundschulen bei der Aufgabe, in ihren Klassen Vielfalt positiv erlebbar zu machen. Das Ziel dabei ist, Kinder aller Hintergründe zu stärken und erfolgreich teilhaben zu lassen . „ KIWI steht für die Begriffe K ultur, I nterkulturalität, W erte und I nitiative. Aber das ist wohl eher die Sprache der Lehrkräfte“, sagt Projektleiterin Leonie Kutz von der Hilfsorganisation CARE lachend, als ich sie per Videoanruf treffe. Grundschulkinder verbinden das KIWI kids-Programm bestimmt mehr mit Austausch, mit spielerischen Übungen und natürlich mit dem kleinen Kiwi-Vogel, einer Handpuppe, die die Klasse durch verschiedene Themenwelten führt. Wie viele Kinder der Schule hat auch der Kiwi-Vogel seine Heimat verlassen und muss sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Die Klasse hilft ihm dabei und beschäftigt sich ganz nebenbei mit verschiedenen kulturellen Besonderheiten, mit Familie und Freundschaft, mit Vorurteilen und Stereotypen, mit Kinderrechten, aber vor allem mit dem Erlebnis Integration . „Das KIWI-Projekt entstand 2016 als Antwort auf die vielen neu nach Deutschland gekommenen Kinder und Jugendlichen mit Fluchterfahrung. Das Programm besteht aus für Lehrkräfte kostenfreien Fortbildungen samt Handbuch mit unterschiedlichsten Workshop- und Unterrichtsmaterialien. Es konzentrierte sich zunächst auf Jugendliche in weiterführenden Schulen“, erzählt Leonie Kutz. „Im Sommer 2018 haben wir dann KIWI kids speziell für Grundschulkinder entwickelt und eine erste Pilotphase zeigte, wie gut das Programm im Schulalltag hilft, Klassengemeinschaften in ihrer Vielfalt integrativ zu stärken. Unser Ziel ist, das Programm KIWI kids möglichst vielen Grundschulklassen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dabei sind wir über jede Unterstützung sehr dankbar!“ In diesem Schuljahr sind viele Grundschulen aus Köln und dem Raum Bonn dabei. Im Rahmen des Projekts „Wir Runden Ab“ möchte Enfants avec Espoir e.V. einen Beitrag zur Umsetzung von KIWI kids leisten. Denn jede Klasse kann sich in einer fortgeschrittenen Phase des KIWI-Programms für die Umsetzung eines eigenen kleinen Schulprojektes bewerben und erhält dafür 250 Euro Startkapital. So entstanden schon ein internationales Kochbuch, ein Culture Schulcafé, ein interkulturelles Videoprojekt, ein Schulgarten und sogar ein eigenes Hühnerprojekt. Alles ist möglich, was Vielfalt und Begegnung in der Schule stärkt. Enfants avec Espoir e.V. wird mit einer Spende von 1000 € an das KIWI kids-Projekt insgesamt vier rheinländische Grundschulen im Frühjahr 2021 bei ihrem Projekt unterstützen . Was für Projekte es werden? Das entscheiden die Schulklassen selbst, Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Wir sind gespannt und werden berichten. Und vielleicht flattert dem einen oder anderen Grundschulklassenprojekt dann sogar eine Einladung zur jährlichen KIWI kids-Preisverleihung ins Haus. Kommenden Sommer werden wieder die kreativsten Schulprojekte bundesweit ausgezeichnet. Wir drücken fest die Daumen! André Luiz Burmann Enfants avec Espoir e.V.
von Adam Dubielecki 19. August 2020
"Wenn ich groß bin, dann möchte ich Zirkusartist werden." So oder so ähnlich könnte es aus einem Kindermund heißen. Schon von klein auf kommen wir mit dem Zirkus in Kontakt, sei es der Besuch im Zirkus selbst oder durch einen Clown auf einer Veranstaltung. Zwar führen bekanntlich viele Wege nach Rom, doch wie genau komme ich eigentlich in den Zirkus? Für Kinder und Jugendliche in Kassel oder Umgebung könnte einer dieser Wege über den Rambazotti Kinder- und Jugendcircus e.V. ( Link ) führen. Seit 1989 wird hier gearbeitet, geprobt, geredet, übernachtet, geplant, genäht, aufgeführt und veranstaltet. Die ehemalige Militärhalle wurde auf Initiative von Iris Riedmüller 2001 in das bundeweit erste Circus-Pädagogik-Haus umfunktioniert. Gemeinsam mit vielen Unterstützern*innen wurden fleißig Spenden gesammelt, selbst das Fernsehen berichtete, so dass auch eine Bank zur Finanzierung des Vorhabens überzeugt werden konnte. Heutzutage finden täglich von Montags bis Freitags zwischen 4 und 7 Kurse teilweise parallel in der Manege und dem Therapieraum statt. Das Rambazotti Circushaus gibt vielen Kindern und Jugendlichen mit einem Interesse an Akrobatik, Seiltanz, Einrad, Schwertkampf und vielem mehr ein Zuhause. Für benachteiligte Kinder und Jugendliche bietet Rambazotti kostenlose Plätze an. Wir vom Verein "Enfants avec Espoir e.V." sehen den gesellschaftlichen Beitrag des Circus Rambazotti als heldenhaft an und haben im Rahmen des Projekts " Wir Runden Ab " zur Unterstützung dieses Jahr 1.000,00 EUR gespendet. Das Spendengeld floss in die Anschaffung eines von zwei neu angeschafften Rhönrädern. Die Kinder haben sich schon seit längerem ein Rhönrad gewünscht, das auch schon von den Kleineren genutzt werden kann. Der Circus Rambazotti konnte ergänzt durch eigene Mittel insgesamt zwei Rhönräder anschaffen. Bei unserem Besuch waren die neuen Rhönräder bereits vor Ort und wir konnten uns so von der Qualität einen persönlichen Eindruck verschaffen. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Kinder und Jugendlichen sich sehr über die Neuanschaffung der Rhönräder gefreut haben; was man den Bildern unschwer entnehmen kann. Wir wünschen dem Team und dem Zirkus selbst weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf den weiteren Kontakt!
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von Adam Dubielecki 20. Januar 2020
“Was willst du mal werden, wenn du groß bist?“ Nahezu jedem von uns wird diese Frage bekannt vorkommen. Als Kind kommen die Antworten wie aus einer Pistole geschossen:
von André Burmann 20. Dezember 2019
Willkommen im Ruhrgebiet! Willkommen in Herne-Wanne*! Willkommen sind auch die 25 bis 40 Kinder (1. bis 6. Klasse), die jeden Nachmittag DIE ARCHE in Herne-Wanne aufsuchen. Die offene Kindereinrichtung wird dabei fast ausschließlich von sozial benachteiligten Kindern, insbesondere mit Migrationsgeschichte, besucht. Warum gehen unsere jungen Mitbürger*innen dort hin? Sie machen gemeinsam Hausaufgaben, werden von Erwachsenen unterstützt, helfen sich jedoch auch gegenseitig. Sie sprechen und diskutieren über Alltagserlebnisse, sie hören zu, sie spielen, sie erleben gemeinsame Momente und fühlen sich wertgeschätzt und geborgen – im Gegenteil zum Alltag in den eigenen vier Wänden. Dies mag unterschiedliche Gründe haben: Die Eltern arbeiten ganztags, es ist niemand zuhause. Die Eltern haben keine Muße oder nicht die (sprachlichen) Fähigkeiten, die Kinder so zu unterstützen, dass sie möglichst gut für die Zukunft gewappnet sind. Seit November 2017 leiten Ines Lork und Lisa Leskow den ersten Standort der ARCHE im Ruhrgebiet. Die Institution finanziert sich seitdem komplett über Spendengelder. Im Januar 2018 wurden die Räumlichkeiten (eine ehemalige Wohnung) in der Emscherstraße feierlich eröffnet. Wie die beiden Sozialpädagoginnen erklären, befindet sich DIE ARCHE in Herne-Wanne weiterhin in der Startphase. Die Location wird „nur“ angemietet – ist also keine Dauerlösung – und inzwischen schon deutlich zu klein für die Anmeldezahlen. Ein ganz besonderer Tag im Wochenrhythmus der ARCHE in Herne ist Mittwoch. Gemeinsam mit der nahegelegenen Grundschule Josefschule betreuen die Mitarbeiter*innen der ARCHE jeden Mittwoch etwa 30 Kinder aus der 1.-4. Klasse. Das besondere an diesen Kindern? Sie weisen alle Fluchterfahrungen auf. Das Motto des Projekts lautet: „Wir machen Kinder stark fürs Leben!“ Ines Lork, die Leiterin der ARCHE Herne, beschreibt das Projekt folgendermaßen: „ Die Kooperation umfasst die gemeinsame Lernzeit, ein Mittagessen und AGs/Workshops , sodass die Kinder mit Fluchterfahrung bis ca. 15 Uhr betreut und gefördert werden. Diese Kinder benötigen eine Stärkung und Stabilisierung ihres Alltages. Wir möchten ihnen das Ankommen in Deutschland erleichtern und Orientierung geben. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Bildungschancen dieser Kinder. 99% der Kinder mit Fluchterfahrung verfügen nicht über die deutsche Sprache. Daher gehört vor allem das Erlernen der deutschen Sprache, Werte und Normen zu den täglichen Inhalten der Flüchtlingsklassen. Wir möchten (…) in diese Kinder investieren, um ihre Chancen zu verbessern. Leider findet diese Unterstützung kaum bis gar nicht in den Familien statt. Viele der Kinder sind sich schlichtweg selbst überlassen. Die Erweiterung der emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten der Kinder spielen daher eine Schlüsselrolle in dem Projekt. “ Wir von Enfants avec Espoir e.V. haben nun beschlossen, das Kooperationsprojekt DIE ARCHE Herne mit der Josefschule in Herne-Wanne im Rahmen der Pilotphase unseres neuen Projekts „Wir Runden Ab“ zu unterstützen. Am 16.12.2018 überreichte der „Engel“ André Luiz Burmann den „Helden“ Ines Lork und Lisa Leskow stellvertretend für das Projekt der ARCHE in Herne-Wanne einen Spendenscheck von 1000,- €. Damit sollen die beiden Flüchtlingsklassen in der Josefschule das gesamte Halbjahr 2020 (23 Mittwoche im Zeitraum Januar bis Juni) vollumfänglich betreut werden. So wird zusätzlich zu den Betreuer*innen und den Räumlichkeiten Lernmaterial und ein warmes Mittagessen bereitgestellt. Diese Mahlzeit wird aus gesunden und regionalen Produkten – zum Teil unter Einbezug der Kinder – zubereitet. Dabei erhalten die Kinder verschiedene Einblicke – in die Herkunft von und Vielfalt an Nahrungsmitteln sowie in Zubereitungsmöglichkeiten. Wir wünschen allen Beteiligten eine gute Zusammenarbeit mit viel Spaß und Erfolg und vor allem den Grundschülern ein schönes und lehrreiches Schuljahr! André Luiz Burmann Enfants avec Espoir e.V. *Wanne war bis 1974 Teil der kreisfreien Stadt Wanne-Eickel und ist seitdem ein Stadtteil von Herne.
von Elisabeth Mukuna 15. März 2019
Ende letzten Jahres überreichte „Engel“ Elisabeth Mukuna aus unserem Vorstand einen Scheck über 1.000€ an das Handwerkerinnenhaus Köln. Die Spende wurde im Rahmen unseres Projektes „ Wir Runden Ab “ überreicht und wird zur Deckung von Materialkosten verwendet. Das Handwerkerinnenhaus Köln e.V. ist ein Verein von Frauen für Frauen und Mädchen. Hier erweitern Mädchen* ihr berufliches Spektrum, machen positive Lernerfahrungen und lernen die eigenen Stärken kennen – das steigert das Selbstwertgefühl und gibt neue Motivation. Das Handlungsfeld ist die Werkstatt. Hier lernen Mädchen* neben handwerklichen Fähigkeiten auch Ausdauer, Teamgeist und Selbstständigkeit. Der Verein bietet passgenaue Unterstützung: Holly Wood gibt berufliche Orientierung, Pfiffigunde beugt Schulverweigerung vor und Kneifzange ist ein außerschulischer Lernort für Mädchen*, die unregelmäßig oder gar nicht mehr zur Schule gehen. Selbst gefertigte Werkstücke sind sichtbare Zeichen des Erfolgs und schaffen Anerkennung im persönliche Umfeld. So erwarb Elisabeth Mukuna bei ihrem Besuch im Handwerkerinnenhaus eine Löwenuhr, die ein Mädchen* aus dem Kurs nach ihren Wünschen und Vorstellungen angefertigt hatte. Elisabeth war zu Tränen gerührt, womit das junge Mädchen* nicht gerechnet hatte: Sie freute sich über die große Wertschätzung für ihre Arbeit! Genau dies sind die Momente, die Mädchen* hier erfahren dürfen. Sie merken: „Hey, ich kann doch einiges mehr, als ich mir, oder meine Umgebung mir zugetraut haben“. Hier haben sie zudem die Möglichkeit, ihr Leben zu gestalten. Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte kann sich gern auf sich auf der Internetseite https://www.handwerkerinnenhaus.org/ informieren. Auch besteht die Möglichkeit handgefertigte Objekte aus der Schülerinnen*firma zu erwerben. Unser Team von Enfants avec Espoir e.V. ist sehr dankbar und stolz, dass wir einen Beitrag zu diesen Projekten leisten konnten.
von André Burmann 15. November 2018
Es ist kalt und dunkel. Verschlafen schlendert das Kind in ein warmes und helles Wohn- oder Esszimmer. Dort warten bereits Mama und/oder Papa, der Frühstückstisch ist gedeckt. Gestärkt und mit guten Wünschen für den Schultag sowie einem Pausenbrot gewappnet, verlässt das Kind schließlich das Haus – zur Schule. Viele von uns – Bürgern in Deutschland – haben ein solches oder ähnliches Bild vor Augen, wenn sie an die dunklen und kalten Morgen vor Schulbeginn zurückdenken – ich inklusive. Und dafür bin ich sehr dankbar. Vielen von uns – Bürgern in Deutschland – bleibt ein solches Szenario jedoch verwehrt. So auch zahlreichen Schülern der Berthold- Otto-Grundschule im Frankfurter Stadtteil Griesheim. Manchmal ist da niemand zuhause, wenn sie morgens aufwachen – schon weg zur Arbeit. Oder die Eltern bzw. die alleinerziehende Mutter schlafen, da sie Spät- oder Nachtschicht hatte(n). Vorbereitetes Frühstück – Fehlanzeige. Oft ist auch noch der Kühlschrank leer, da es tatsächlich am nötigsten mangelt. Oder: das hart erarbeitete Einkommen wird gespart, um sich schließlich moderne Statussymbole anzuschaffen. Ein schicker Wagen vor der Tür, ein neues Smartphone, HD-Fernseher und Playstation müssen es schon sein, damit Eltern und Kind heutzutage „dazugehören“. Die Prioritäten haben sich teils komplett verschoben. So geht das Schulkund oft mit leerem Magen und ohne eine positive Aufmunterung, ohne den wärmenden Empfang eines Lächelns oder gar einer Umarmung aus dem Haus. Keine guten Voraussetzungen, um bis zu 5 Stunden in der Schule konzentriert und aufmerksam im Deutsch- und Mathe-Unterricht aufzupassen und gar knifflige Aufgaben zu lösen. Nicht selten geht damit verbunden auch der Spaß am Lernen bzw. die Sinnhaftigkeit dieser Lebensaufgabe verloren. Keine guten Voraussetzungen für ein gutes Schuljahr und eine erfolgreiche Schulzeit. Mit allen Konsequenzen, die sich daraus für das Kind ergeben können. Und hier setzt nun DIE ARCHE – Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V. an. Nach dem Motto von Regionalleiter und Mitbegründer Daniel Schröder – „Am nachhaltigsten ist die tägliche Mahlzeit.“ – sorgt sich DIE ARCHE mit vier Standorten in Frankfurt am Main um vernachlässigte Schulkinder. Damit verbunden auch um die (sprachliche) Integration der oft aus nicht-deutschsprachigen Haushalten stammenden Schüler. Speziell DIE ARCHE Frühbetreuung der Berthold-Otto-Grundschule wird – nun seit August 2011 – morgens (von 7h30 bis 9h) von 80 bis 100 Schülern (1.-5. Klasse) aufgesucht. Sie erhalten Frühstück, Wärme, Geborgenheit und ein nicht zu unterschätzendes Pausenbrot für den Schultag. Die Kinder sind der ARCHE sehr dankbar. Ihre Eltern auch. Wir von Enfants avec Espoir e.V. haben nun beschlossen, DIE ARCHE Frühbetreuung in der Berthold-Otto-Grundschule in Griesheim im Rahmen der Pilotphase unseres neuen Projekts „ Wir Runden Ab “ zu unterstützen. Am 15.11.2018 überreichte der „Engel“ André Luiz Burmann dem „Helden“ Daniel Schröder stellvertretend für das Projekt der ARCHE in Griesheim einen Spendenscheck von 1000,- €. 500,- € sind für die Bereitstellung von Frühstück und Pausenbrot für 100 Schüler in den Räumlichkeiten der ARCHE in der Berthold-Otto-Grundschule an 5 Schultagen (1 Schulwoche) vorgesehen. Die weiteren 500,- € dienen als Zuschuss für das Oster-Feriencamp, das DIE ARCHE im Frühjahr in einem Freizeitheim in Bad Hersfeld veranstalten wird. Circa 100 Grundschüler freuen sich dort auf neue Erkenntnisse, Erlebnisse, Gemeinschaften und Freundschaften sowie Abenteuer in der Natur – ein Wochenende lang fernab des oft eher monotonen Alltags. Wir wünschen allen Beteiligten gutes Gelingen und vor allem den Grundschülern ein schönes und erfolgreiches Schuljahr! André Luiz Burmann Enfants avec Espoir e.V.
von Meltem Baydak 31. Juli 2018
2018 ist das erste Jahr, in dem wir nach intensiven Vorbereitungen unser Projekt „ Wir Runden Ab “ umsetzen. Ich, Meltem Baydak Yücel, bin der verantwortliche Engel für die Region Nord-NRW. Als Helden kamen Verein in Frage, die: mit dem PHINEO-Siegel „Wirkt“ ausgezeichnet sind, ihren Sitz und ihre Projekt vor Ort haben, nachhaltige Hilfe für Kinder und Jugendliche leisten. Nach diesen Kriterien wurde eine Liste mit Vereinen erstellt, die als Helden für unser Projekt im Raum Nord-NRW in Frage kommen. Diese habe ich den anderen Engeln vorgestellt und wir haben uns in einer gemeinsamen Abstimmung darauf geeinigt, dass wir den Verein Mentoring Ratingen e.V. unterstützen möchten. In einem intensiven Austausch mit Frau Bisani, der Vorsitzenden, habe ich den Verein Mentoring Ratingen e.V. näher kennen gelernt. Mentoring Ratingen e.V. ist ein im Jahre 2004 in Ratingen gegründeter Verein. Mentoring Ratingen e.V. leistet einen sehr wertvollen Beitrag in der Lese- und Lernförderung von Kindern und Jugendlichen. Der Verein setzt das Mentoren-Konzept in der Förderung von Grundschulkindern sehr erfolgreich um. Mentorinnen und Mentoren engagieren sich ehrenamtlich. Sie lesen und lernen jede Woche circa eine Stunde mit ihren Schützlingen. In der Regel werden die Kinder ein bis drei Jahre von ihren Mentoren begleitet. Dieses Konzept der 1:1-Betreuung durch ehrenamtliche Mentoren wird nun im neuen Ausbildungsjahr in die Lernförderung von Auszubildenden mit Fluchterfahrung eingeführt. Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren werden junge Auszubildende auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten. Hintergrund zur Initiierung dieses Projektes ist die sogenannte Flüchtlingskrise. In den Jahren 2015 und 2016 wurden Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen in das Schulsystem integriert – mehr oder weniger gut. In Ratingen sind das circa 60 Jugendliche. Sie wurden zu Beginn ihrer Schulzeit in Integrationsklassen mit den Grundkenntnissen der deutschen Sprache vertraut gemacht. Danach wurden sie in verschiedene Klassen integriert. Da die Bildungsvoraussetzungen höchst heterogen sind, sind die Schüler in ihrer Bildungsbiographie auch unterschiedlich erfolgreich. Ein Teil der Schüler ist so erfolgreich, dass es bereits eine Ausbildung begonnen hat oder im Herbst dieses Jahr eine Ausbildung beginnen wird. Allerdings erfordert eine Ausbildung eine ganze Reihe von fachlichen, gesellschaftlichen und sozialen Kenntnissen, über die diese Jugendlichen nicht verfügen. Gleichzeitig sind sie hoch motiviert, sich durch eine duale Ausbildung in unsere Lebens- und Arbeitswelt zu integrieren. Das Anliegen des Mentoringprojektes ist es, diese Jugendlichen in ihrer Sprachkompetenz und ihrer beruflichen Fachkompetenz individuell zu fördern und bei ihrer Ausbildung zu begleiten. Um Mentoring Ratingen e.V. bei seiner Mission zu unterstützen, haben wir dem Verein am 12.06.2018 einen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro übergeben. Ich werde die weitere Entwicklung dieses schönen Projektes verfolgen und freue mich in Zukunft über die hoffentlich erfolgreiche Integration der Jugendlichen in unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt berichten zu können. Meltem Baydak Yücel
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