Meltem Baydak, Duisburg

Meltem stellt sich vor

„Ich denke, dass ich ein gesegnetes Leben habe und glaube, dass man das Glück teilen muss.“


Hallo, mein Name ist Meltem Baydak und ich bin am 05.11.1986 in Bobingen, im schönen Bayern geboren. Ich bin Ärztin der Unfallchirurgie. Neben meiner Tätigkeit in der Klinik arbeite ich am Erwerb der Fachkunde „Arzt im Rettungsdienst“ um Notärztin zu werden.

Studiert habe ich Medizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Währenddessen war ich aktives Mitglied des Fachschaftsrates und studentisches Mitglied im Haushaltsausschuss der Universitätsmedizin Mainz.

Ich liebe es, zu reisen und fremde Kulturen auf mich wirken zu lassen. Während des Studiums hatte ich die Möglichkeit, verschiedene Gesundheitssysteme kennen zu lernen, u.a. das südafrikanische und das indische.

In meiner Freizeit mache ich gerne Sport und habe seit einiger Zeit meine Leidenschaft für Cross fit entdeckt.

Ich bin seit 2014 Mitglied und Stellvertretende Vorsitzende im Verein Enfants avec Espoir e.V.


FÜNF FRAGEN AN MELTEM

Wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren, hört man oft: „Wir wollen etwas zurückgeben.“ Würdest du diesen Satz unterschreiben und aus welchen Erfahrungen schöpfst du diesen Willen, was zurückzugeben?

Ja, definitiv. Ich denke, dass ich ein gesegnetes Leben habe und glaube, dass man das Glück teilen muss. Es ist Zufall oder Schicksal – woran man auch immer glaubt –, dass ich dieses Privileg hatte, in Deutschland aufzuwachen, und das ich sehr bildungsbewusste Eltern habe, die sowohl mir als auch meinen Schwestern alle Möglichkeiten gegeben haben, uns zu verwirklichen und eine gute Bildung zu genießen. Ich möchte dieses Glück teilen. Ich wünsche mir, dass Kinder, die in weniger privilegierten Umständen leben, auch die Möglichkeit bekommen, ihre Talente und ihr Potenzial zu entfalten. Darüber hinaus glaube ich an eine globale soziale Verantwortung, der wir uns stellen müssen.

Wie bist du zu Enfants avec Espoir e.V. gekommen?

Ich hatte schon sehr lange das Bedürfnis, mich sozial zu engagieren und durch nachhaltige Unterstützung Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Eines der besten Wege dafür ist es, Kindern und Jugendlichen zunächst ein sicheres Zuhause zu bieten und anschließend den Zugang zu Bildung zu gewährleisten. Mit Bildung meine ich nicht ausschließlich einen akademischen Werdegang, sondern die Förderung der Talente und Stärken des Einzelnen, die ihm zu einem selbstständigen Leben verhelfen. Elisabeth (Mukuna) und ich sind seit dem Studium gut befreundet, haben uns oft darüber unterhalten, dass wir uns sozial engagieren wollen, und hatten auch dasselbe Konzept, wie wir diese Vision umsetzen wollen. Als sie mir davon erzählte, dass sie den Verein Kinder in Not e.V. neu strukturieren wolle, sah ich darin die Gelegenheit mein Glück zu teilen, und meiner sozialen Verantwortung nachzugehen. Enfants avec Espoir e.V. ist die Plattform, auf der wir an unserer gemeinsamen Vision von nachhaltiger Hilfe zur Selbsthilfe arbeiten, wobei jeder von uns mit unterschiedlichen Ideen und Kenntnissen dazu beiträgt.


Kannst du uns kurz deine Aufgaben im Verein umschreiben?

Als Stellvertretende Vorsitzende ist meine Aufgabe, einen Überblick über unsere organisatorischen Aufgaben zu bewahren und unserem Vorstand Dr. Elisabeth Mukuna jederzeit, wenn sie Unterstützung braucht, zur Seite zu stehen. Zudem vertrete ich die Interessen und den Verein selbst nach außen.

Darüber hinaus zählt das Networking zum Erfahrungsaustausch und für gegenseitige Unterstützung mit anderen NGOs zu meinen Aufgaben.


Welche Ziele verfolgst du mit Enfants avec Espoir e.V.?


Für den Verein verfolgen wir mit allen Mitgliedern dieselbe Vision: Kinder zu fördern und die Grundlage für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu legen. Ich möchte dazu beitragen, dass diese Kinder nicht passiv in irgendeiner Form Unterstützung erhalten, sondern die entsprechende Ausbildung und das Selbstbewusstsein besitzen, sich selbst zu helfen. So werden langfristig Erwachsene heranwachsen, die Verantwortung für ihre Gesellschaft übernehmen.

Darüber hinaus verbinde ich mit der Vereinsarbeit das egoistische Ziel, dazu zu lernen. Ich lerne viele faszinierende Menschen mit den unterschiedlichsten Kenntnissen, Fähigkeiten sowie sozialen und beruflichen Hintergründen, die das Ziel verfolgen, Kindern eine bessere Zukunft zu bieten. Es erweitert immer wieder meinen Horizont und zeigt mir neue Standpunkte auf.


Wo siehst du dich in 10 Jahren?

Ich glaube, je genauer man plant, desto härter trifft einen der Zufall. Ich möchte weiterhin aktives Mitglied im Verein sein und Projekte im größeren Rahmen verwirklichen, wodurch wir sowohl mehr Menschen als Instrument dienen, gemeinsame Visionen von nachhaltiger Hilfe zur Selbsthilfe zu teilen, als auch mehr Kindern den Zugang zu einer besseren Zukunft ermöglichen.
Privat sehe ich mit meiner eigene Familie.
Beruflich möchte ich weiterhin täglich dazu lernen und mit Freude meine Patienten versorgen. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass Elisabeth (Mukuna) und ich unseren medizinischen Hintergrund in unsere nächsten Projekte einfließen lassen.
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