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Das Haus Boboy, Kinshasa

Update (Januar 2017): Die Unterstützung des Haus Boboy ist eingestellt worden, da das Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ aufgrund der schwierigen Umstände in Kinshasa (Unruhen, Kommunikationsprobleme und interne Schwierigkeiten unseres Partnervereins „Mutshi“) aktuell nicht umsetzbar ist.

Eltern sind keine Selbstverständlichkeit…

Frau Véronique Boboy, ein Mitglied von Enfants avec Espoir e. V., kongolesischer Herkunft, trug seit vielen Jahren den Wunsch mit sich, (kongolesische) Kinder zu adoptieren bzw. Straßenkinder aus der DR Kongo zu unterstützen. Bei einem ihrer Besuche in Kinshasa/ DR Kongo lernte sie vor Ort eine engagierte Dame kennen, die sich um Straßenkinder kümmerten. Sie besuchte ein Kinderheim mit 70 auf engstem Raum zusammenlebenden Kindern in Kinshasa. Diese hatten nur selten was zu essen und mussten unter desolaten Bedingungen leben und nächtigen. Véronique Boboy entschied sich innerhalb kürzester Zeit,  aus privaten Mitteln den Umständen entsprechend die Lebensqualität von zumindest zwanzig dieser Straßenkinder (im Alter von 4 bis 18 Jahren) zu erhöhen. So fand man für diese im Haus Boboy, Stadtteil Ngiri-Ngiri, eine neue Bleibe. Zudem leistet sie seitdem – ihren Möglichkeiten entsprechend – finanzielle Unterstützung, um sowohl Hausmiete als auch Grundversorgung (einfache Mahlzeiten) zu gewährleisten. Véronique Boboy steht in regem Kontakt mit ihrer in Kinshasa ansässigen Tante Brigitte und deren Ehemann Norbert, die seitdem die Verantwortung für das Haus Boboy und die zwanzig Waisen übernommen haben und im Rahmen dessen die Überweisungen entgegennehmen.

Véronique Boboy liegen die zwanzig Kinder sehr am Herzen. Da sie die Versorgung (dazu die Bildung, gesundheitliche Betreuung, usw.) jedoch finanziell nicht alleine stemmen kann, informierte sie Mitte 2014 nach einer ihrer Reisen in die DR Kongo die im sozialen Bereich tätigen und sehr engagierten Frau Theresia Blass und Herrn Dr. Denis Mukuna über ihr Projekt und ihre Visionen (Geschichte des Vereins).

Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung von Enfants avec Espoir e.V. vom 06.09.2014 entschlossen sich die teilnehmenden Mitglieder das Projekt Haus Boboy als ersten wichtigen Bestandteil der Aktivitäten des Vereins und damit als erstes größeres (Pilot-) Projekt aufzunehmen.

Schnell einigte sich der Verein, Weihnachten 2014 als erste Möglichkeit zu nutzen, konkret für das Haus Boboy aktiv zu werden. Eine eigens für Weihnachten konzipierte Spendenaktion wurde gestartet. Diese Aktion verlief – obwohl sie noch in kleinem Rahmen (unter Freunden und Bekannten) stattfand – schon sehr erfolgreich. Sie brachte eine beachtliche Summe an Spendengeldern ein (die nun in mehreren Schritten den Kindern in Kinshasa zugute kommen – so übernehmen wir bis dato die Miete des Hauses (200 €) und ein monatliches Startgeld von 100€ für die Versorgung der Kinder). Sie motivierte alle Vereinsmitglieder zudem insofern, als dass es sich unbedingt lohnt, dieses Projekt fortzuführen. Schon im unmittelbaren Umfeld der Vereinsmitglieder stieß es zweifellos auf reges und ehrliches Interesse.
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